Regensburg 2000 – wissenschaftliches Programm
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AM: Magnetismus
AM 1: Mikromagnetismus, Magnetisierungsprozesse und Domänenstrukturen I
AM 1.8: Vortrag
Montag, 27. März 2000, 11:30–11:45, H10
Magnetische Eigenschaften selbstorganisierter Fe/W(001)-Monolagen — •W. Lutzke, F. Zavaliche, W. Wulfhekel und J. Kirschner — Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik, Weinberg 2, 06120 Halle/Saale
Wir haben mittels STM, MOKE und mikromagnetischer Simulation den
Zusammenhang
von Morphologie und magnetischen Eigenschaften ultradünner Fe-Schichten
(1-14 ML)
auf W(001) untersucht. Gelingt es bei 400 K vier ML pseudomorph
aufzuwachsen,
so sind es bei 500 K nur die ersten beiden. Auf dieser Unterlage
nukleiert weiter aufgebrachtes Eisen in Form eines regelmäßigen,
zum Teil
relaxierten Netzwerks aus ferromagnetischen Strukturen mit lateralen
Abmessungen
bis in den µ m-Bereich. Bei einer nominellen Schichtdicke von fünf
ML
enstehen kreuzförmige Teilchen, die ca. zehn ML dick sind.
MOKE-Messungen, die entlang der <100>- und <110>-Richtung – dies
sind
die magnetisch leichte bzw. harte Richtung eines ausgehnten
Fe/W(001)-Films mit
zehn ML Dicke – durchgeführten wurden, ergeben Hysteresekurven
ähnlicher
Form. Entlang der harten Richtung ist die Koerzitivfeldstärke kleiner
und das
Signal ist größer.
Mikromagnetische Simulationen zeigen, daß die energetisch günstigen
Magnetisierungskonfigurationen der kreuzförmigen Teilchen
Multidomänzustände
sind. Von dem gefundenen Grundzustand ausgehende Berechnungen der
verschiedenen
Ummagnetisierungszyklen ergeben Hysteresekurven, die mit den
experimentellen
Beobachtungen vergleichbar sind. Auf Details des
Ummagnetisierungsprozesses
wird eingegangen.