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AM: Magnetismus
AM 12: Mikromagnetismus, Magnetisierungsprozesse und Domänenstrukturen II
AM 12.1: Hauptvortrag
Dienstag, 28. März 2000, 14:00–14:30, H22
Modellierung magnetischer Prozesse und Strukturen in weichmagnetischen Teilchen — •Riccardo Hertel [1] — Max-Planck-Institut für Metallforschung, Heisenbergstr. 1, 70569 Stuttgart
In den letzten Jahren ist es möglich geworden, magnetische Strukturen in dreidimensionalen ferromagnetischen Teilchen durch mikromagnetische Simulationen zu berechnen und die Ergebnisse direkt mit experimentellen Beobachtungen zu vergleichen. Experiment, Computersimulation und analytische Rechnungen ergänzen sich gegenseitig und vertiefen somit das Verständnis mikromagnetischer Prozesse. Aus technischer Sicht ist vor allem das Magnetisierungsverhalten weichmagnetischer Dünnschichtelemente relevant (MRAM). Die Methode der finiten Elemente eignet sich durch ihre Flexibilität besonders dazu, einerseits komplizierte Probengeometrien zu berücksichtigen und andererseits adaptive Gitterverfeinerungen vorzunehmen. Letzteres erweist sich bei der Berechnung von Domänenstrukturen und den damit verbundenen unterschiedlichen Längenskalen als sehr vorteilhaft.
Die Berechnung von Hysteresekurven eines Plättchens aus Permalloy der
Größe 2 µm × 1 µm und 20 nm Schichtdicke zeigt ein
reversibles Verhalten auch jenseits des Koerzitivfeldes. Der
Ummagnetisierungsprozess wird durch den Rand der Probe und die damit
verbundenen Streufeldeffekte bestimmt.
In dem Vortrag wird des weiteren gezeigt, daß die Berechnung
„versteckter“, innerer Strukturen der Magnetisierung
eine verminderte Symmetrie von Domänenstrukturen an der Oberfläche
von dicken Schichten erklären kann.
[1] Seit 01.11.99 am Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik,
Weinberg 2, 06120 Halle.