Regensburg 2000 – wissenschaftliches Programm
Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Downloads | Hilfe
AM: Magnetismus
AM 13: Postersitzung: Dünne Schichten (1–22), Magnetowiderstand (23–40), Phasenübergänge (41–55), Mikromagnetismus (56–68), Spektroskopie (69–77), Nanokristalline Materialien (78–82), Anisotropie (83–86), Schmelzen (87–90), Weitere Bereiche (91–100)
AM 13.51: Poster
Dienstag, 28. März 2000, 16:00–20:00, A
Struktur und magnetische Eigenschaften von R2Pt8Ge3 (R = Nd, Sm, Gd) — •Walter Schnelle, Yuri Prots und Yuri Grin — Max-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe, Dresden
Die intermetallischen Verbindungen R2Pt8Ge3 kristallisieren in einem neuen Strukturtyp, der aus röntgenographischen Einkristall-Daten an Gd2Pt8Ge3 bestimmt wurde (Pearson-Symbol oP26, Raumgruppe Pnnm, a = 825.7(1) pm, b = 958.2(1) pm, c = 558.2(1) pm). Das Seltenerd-Metall R besetzt dabei nur eine kristallographische Position. Wir haben die magnetische Suszeptibilität (2–300 K) und isotherme Magnetisierungskurven aller drei Verbindungen und die spezifische Wärmekapazität von Sm2Pt8Ge3 untersucht. Bei hohen Temperaturen zeigen die Verbindungen Curie-Paramagnetismus mit effektiven Momenten, die geringfügig von denen der freien R-Ionen abweichen. Die paramagnetischen Curie-Weiss Temperaturen sind nur +1 K (Gd) bzw. −3 K (Nd). Nd2Pt8Ge3 und Gd2Pt8Ge3 ordnen mit schwachen ferromagnetischen Momenten bei 5.5 K bzw. bei 11.0 K. Im Gegensatz dazu zeigt Sm2Pt8Ge2 stark ferromagnetisches Verhalten unter 16.0 K. Die Neukurve bei 2 K springt bei ≈2 kOe abrupt aufwärts und nähert sich langsam ≈0.32 µB/Sm-Atom (µfrei = 0.71µB) bei Hext = 70 kOe an. Hysterese-Kurven bei 2 K und 10 K zeichnen sich durch geringe Koerzitivfeldstärken (≈10 Oe) aus. Wie für stark anisotrope Ferromagnete typisch, beobachtet man, bei Einkühlen im Nullfeld und Anlegen eines Feldes bei 2 K, während des Aufwärmens ein Maximum des magnetischen Moments.