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AM: Magnetismus

AM 13: Postersitzung: Dünne Schichten (1–22), Magnetowiderstand (23–40), Phasenübergänge (41–55), Mikromagnetismus (56–68), Spektroskopie (69–77), Nanokristalline Materialien (78–82), Anisotropie (83–86), Schmelzen (87–90), Weitere Bereiche (91–100)

AM 13.9: Poster

Dienstag, 28. März 2000, 16:00–20:00, A

Strukturelle und magnetische Eigenschaften von Fe2Ti Laves-Phase-Dünnschichten — •Jürgen Köble und Michael Huth — Institut für Physik, Johannes Gutenberg-Universität, 55099 Mainz

Die C14 Laves-Phase Fe2Ti besitzt im binären Phasendiagramm einen breiten Homgenitätsbereich. Innerhalb dieses Bereiches ordnet Fe2+xTi1−x für x>0 ferromagnetisch, für x≤ 0 antiferromagnetisch, behält jedoch die C14 Kristallstruktur bei [1]. Kleine Variationen der Stöchiometrie verändern stark die magnetischen Eigenschaften.
Dünne kristalline Schichten dieser Verbindung wurden erstmals mittels Molekularstrahlepitaxie präpariert. Röntgendiffraktometrie zeigt in Abhängigkeit von der Stöchiometrie eine (110)- bzw. (001)-Wachstumspräferenz der C14-Phase.
An diesen Schichten wurden temperatur- und feldabhängige SQUID-Magnetisierungsmessungen durchgeführt. Es zeigen sich kombinierte antiferromagnetische und ferromagnetische Eigenschaften, die auf ein Gemisch der antiferromagnetisch und ferromagnetisch ordnenden C14-Phase hindeuten. Temperaturabhängige Messungen weisen ein ähnliches Verhalten auf wie Volumenproben [2]. SQUID-Hystereseschleifen von im Magnetfeld oberhalb der antiferromagnetischen Übergangstemperatur abgekühlten Proben (Field Cooling) offenbaren eine induzierte unidirektionale Anisotropie der Magnetisierung. Dies läßt sich auf eine Austauschkopplung an den Grenzflächen der antiferromagnetischen und ferromagnetischen Bereiche (Exchange Bias) zurückführen.
[1] s. bspw. E. Hoffmann et al., J. de Phys. IV C2 117 (1995)
[2] E.F. Wassermann et al., JMMM 190, 289 (1998)

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