Regensburg 2000 – wissenschaftliches Programm
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AM: Magnetismus
AM 15: Oberflächenmagnetismus: Struktur und Wachstum, Anisotropie
AM 15.7: Vortrag
Mittwoch, 29. März 2000, 15:30–15:45, H22
Nichtlineare magnetoelastische Kopplung in Ni/Cu(001) — •Thomas Gutjahr-Löser, Dirk Sander und Jürgen Kirschner — Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik, Weinberg 2, D-06120 Halle
Mit einer Biegebalkentechnik und Zweistrahlmethode wird die mechanische Filmspannung während des epitaktischen Wachstums von Ni auf Cu(001) gemessen. Aus der Spannung wird die mittlere Filmdehnung bestimmt. Diese beträgt im Bereich pseudomorphen Wachstums 2,5 %. Auch bei dickeren Filmen im Bereich einiger zehn nm bleibt eine erhebliche Restdehnung von etwa 0,6 % erhalten.
Mit der Biegebalkentechnik wird die magnetoelastische Kopplung für Filme im Monolagenbereich bestimmt. Im Vergleich zum Volumenwert der magnetoelastischen Kopplung von Ni (B1=9,4 MPa) erhält man für Filme unter 10 ML Dicke nur einen Wert von 3,5 MPa. Selbst für Filmdicken im Bereich ≈ 20 nm wird nicht der Volumenwert erreicht.
Die signifikante Änderung der magnetoelastischen Kopplung wird auf die starke Dehnung der Filme zurückgeführt. Ein Grenzflächenmodell, das ebenfalls in der Literatur vorgeschlagen wurde, kann die veränderte magnetoelastische Kopplung hingegen nicht befriedigend erklären.
Im Gegensatz zu früheren Studien finden wir, daß der Beitrag von Grenzflächenanisotropien um etwa einen Faktor 5 kleiner ist.