Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Downloads | Hilfe
AM: Magnetismus
AM 19: Spektroskopie I
AM 19.4: Vortrag
Donnerstag, 30. März 2000, 10:30–10:45, H22
Laser-polarisierte freie Eu-Atome als Modellsystem für linearen Dichroismus magnetischer Oberflaechenatome — •J. Schulz1, Ph. Wernet1, B. Sonntag1, K. Godehusen2 und P. Zimmermann2 — 1II. Institut für Experimentalphysik, Universität Hamburg — 2Institut für Atomare und Analytische Physik, Technische Universität Berlin
Mit Hilfe eines zirkular polarisierten Farbstofflasers wurde der Grundzustand freier Europiumatome magnetisch orientiert. Die Atome wurden am Undulatormessplatz BW3 bei HASYLAB/DESY mit linear polarisierter Synchrotronstrahlung bei einer Photonenenergie von 455 eV ionisiert. Die auslaufenden Photoelektronen wurden mit einem hochauflösenden Elektronenspektrometer aufgenommen.
In der 4d-Photoemission orientierter Europium-Atome wurde der lineare magnetische Dichroismus in der Winkelverteilung (LMDAD) gemessen. Dieser Effekt kann mit einer atomphysikalschen Theorie beschrieben werden. Aus der Theorie geht hervor, dass der LMDAD die gleiche Form haben sollte, wie der zirkular magnetische Dichroismus (MCD), welcher mit zirkularer Synchrotronstrahlung gemessen werden kann. Deshalb liegt es nahe, den gemessenen LMDAD mit bekannten MCD-Spektren an Festkörperoberflächen zu vergleichen.
Aufgrund der Bindungsverhältnisse im Festkörper besitzt Gadolinium eine ähnliche Elektronenkonfiguration, wie atomares Europium. Der Vergleich des LMDAD von atomarem Europium mit dem MCD einer Gadoliniumoberfläche deutet auf den entscheidenden Einfluss inneratomarer Kräfte hin.