Regensburg 2000 – wissenschaftliches Programm
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AM: Magnetismus
AM 19: Spektroskopie I
AM 19.9: Vortrag
Donnerstag, 30. März 2000, 11:45–12:00, H22
XMCD-Mikrospektroskopie des Spinreorientierungsübergangs in Ni(001)-Filmen mit dem Photoemissionsmikroskop — •W. Kuch1, J. Gilles1, S. S. Kang1, S. Imada2, S. Suga2 und J. Kirschner1 — 1Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik, Weinberg 2, D-06120 Halle — 2Osaka University, Graduate School of Engineering Science, 1–3 Machikaneyama, Toyonaka, Osaka, Japan
Der Spinreorientierungsübergang in ultradünnen epitaktischen Co/Ni/Cu(001)-Filmen wurde mit der Kombination von Photoelektronen-Emissionsmikroskopie (PEEM) und magnetischem Zirkulardichroismus in der Röntgenabsorptionsspektroskopie (XMCD) untersucht. Die Abbildung der magnetischen Domänenstruktur im Schichtdickenbereich von 1.4–2.6 atomaren Monolagen (ML) Co und 11–14 ML Ni zeigt, daß die magnetische Vorzugsrichtung sowohl für zunehmende Co-Schichtdicke als auch für abnehmende Ni-Schichtdicke von senkrecht zu parallel zur Filmebene wechselt. Mit XMCD-Mikrospektroskopiemessungen an der Ni-L2,3-Absorptionskante wurde die laterale Verteilung von Spin- und Bahnmomenten in der Ni-Schicht in der Nähe des Spinreorientierungsübergangs bestimmt. Während das Ni-Spinmoment ≈ 0.65 µB für beide Magnetisierungsrichtungen beträgt, wurden für das Verhältnis von Bahn- zu Spinmoment dagegen unterschiedliche Werte in Bereichen senkrechter Magnetisierung und in Bereichen, in denen die Magnetisierung entlang <110>-Richtungen in der Filmebene liegt, gemessen (0.080 bzw. 0.053). Dies wird im Hinblick auf den Zusammenhang von magnetischer Anisotropie und Anisotropie des orbitalen Moments diskutiert.