Regensburg 2000 – wissenschaftliches Programm
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AM: Magnetismus
AM 22: Spektroskopie II
AM 22.4: Vortrag
Donnerstag, 30. März 2000, 15:15–15:30, H22
Magneto-optische Eigenschaften von Viellagen- und
Oberflächenschichtsystemen — •T. Huhne und H. Ebert — Inst. für Physik. Chemie, Universität München, Butenandtstr. 5-13, 81377 München, Germany
Magneto-optische Spektren von magnetischen Festkörpern im sichtbaren Spektralbereich bergen eine Vielzahl von Informationen, die ein tieferes Verständnis der elektronischen Struktur ermöglichen. Obwohl experimentell vergleichsweise leicht realisierbar, ist die Interpretation dieser Spektren schwierig, da sich die Beiträge vieler beteiligter Zustände überlagern. Aus diesem Grund stellen theoretische Berechnungen der magneto-optischen Effekte auf der Grundlage von ab-initio Bandstrukturrechnungen ein wichtiges Hilfsmittel für die Entschlüsselung der experimentellen Daten dar.
Unsere bereits früher vorgestellte Methode zur Berechnung der frequenzabhängigen, lagenaufgelösten optischen Leitfähigkeit für Ober- und Grenzflächensysteme, aus der alle experimentell zugänglichen magneto-optischen Effekte abgeleitet werden können, basiert auf dem selbstkonsistenten relativistischen ab-initio Greensfunktionsverfahren (KKR-GF). Durch Verwendung des sog. abgeschirmten KKR-Verfahrens ist das entsprechende Programm nunmehr in der Lage, auch größere, der experimentellen Wirklichkeit entsprechende Schichtsysteme bis zu etwa 30 Atomlagen zu behandeln. Vorgestellt werden Ergebnisse zum magneto-optischen Kerr-Effekt von reinen Fe- sowie Fe-Au und Fe-Cu Oberflächenschichtsystemen, die, soweit möglich, mit Rechnungen anderer Autoren sowie dem Experiment verglichen werden.