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AM: Magnetismus
AM 8: Magnetische Phasenübergänge in drei- und niederdimensionalen Strukturen
AM 8.3: Vortrag
Montag, 27. März 2000, 16:15–16:30, H22
Magnetfeldinduzierter Metall-Isolator-Übergang in Pr0.65Ca0.28Sr0.07MnO3 — •M. Brando, J. Hemberger, M. Paraskevopoulos, R. Wehn und A. Loidl — Experimentalphysik V, Institut für Physik, Universität Augsburg, D-86135 Augsburg, Germany
Viele Manganat-Perowskite zeigen kolossale Magnetwiderstandseffekte. Im System Pr0.65Ca0.28Sr0.07MnO3 (PCSM) lassen sich Widerstandssprünge bis zu einer Größenordnung von 12 Dekaden erzeugen. Zur Untersuchung dieses Phänomens wurden an einem Einkristall Magnetisierungs-, Widerstands- und spezifische Wärme Messungen im Temperaturbereich 0.3−300 K und in Magnetfeldern bis zu 14 T durchgeführt. Mit sinkender Temperatur und ohne äußeres Magnetfeld durchläuft PCSM Phasenübergänge von einer paramagnetischen in eine ladungsgeordnete isolierende und schließlich in eine antiferromagnetische Phase. Durch Magnetfelder B ≥ 1 T wird eine ferromagnetisch metallische Phase induziert. Dieser Übergang zeigt ein extrem ausgeprägtes Hystereseverhalten. Unterhalb von T ≈ 100 K lassen sich dabei metastabile Zustände erzeugen, in denen ferromagnetisch metallische und isolierende Phasen koexistieren. Es kommt zu glasartigen Einfrierprozessen, welche sich in den Zeitabhängigkeiten der untersuchten Meßgrößen und in dem aus der spezifischen Wärme ermittelten Entropieverlauf widerspiegeln. Systematisch wurden magnetokalorische Prozesse im gesamten Temperaturbereich untersucht.