Regensburg 2000 – wissenschaftliches Programm

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DF: Dielektrische Festkörper

DF 3: Elektrische und optische Eigenschaften III

DF 3.2: Vortrag

Dienstag, 28. März 2000, 10:10–10:30, H11

Wechselwirkung und Energietransfer zwischen elektronischen und molekularen Defekten in Alkalihalogeniden — •Volkmar Dierolf — Universität Paderborn, FB Physik, 33095 Paderborn

Während sowohl elektronische und ionische Defekte (F Zentren, seltene Erdionen) als auch einfache molekulare Störstellen (CN⁻,OH⁻) in ihrer isolierten Form in Alkalihalogeniden schon seit langem untersucht werden, fand die Kombination der beiden erst seit der ersten Beobachtung eines (E-V) Energietransfers von einer elektronischen Anregung auf die Schwingungsmode des benachbarten Moleküls Beachtung. Wie am Beispiel von Yb²⁺:(CN⁻)_n Komplexen in KCl aufgezeigt werden soll, treten –neben E-V Transfer– noch weitere Wechselwirkungseffekte auf, wenn sich in kodotierten Kristallen die beiden Defekttypen zufällig oder durch gezielte Zentrenaggregation auf benachbarten Gitterplätzen befinden:
• Drastische Veränderungen in den elektronischen Übergängen.
• Veränderung der molekularen Schwingungsfrequenz und der Anharmonizität.
• Elektron-molekulare Kopplung (Schwingungsseitenbanden).
• Modulation der Mischung von elektronischen Zuständen durch angeregte Schwingungsmoden.
Neben der Darlegung der ursächlichen Verknüpfung zwischen diesen Effekten, soll ein kurzer Überblick über den heutigen Stand der experimentellen und theoretischen Untersuchungen auch anderer elektronisch-molekularer Defektsysteme in Alkalihalogeniden gegeben werden.