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DF: Dielektrische Festkörper
DF 8: Gläser II
DF 8.7: Vortrag
Donnerstag, 30. März 2000, 17:10–17:30, H11
Optische Extinktion von sphärischen Zinn- und Platinpartikeln in Calcium-Boratgläsern — •S. Kürbitz1, A. Daniel2, K.-J. Berg1 und C. Rüssel2 — 1Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Fachbereich Physik, Friedemann-Bach-Platz 6, D-06108 Halle/Saale — 2Friedrich-Schiller-Universität Jena, Otto-Schott-Institut für Glaschemie, Fraunhoferstraße 6, D-07743 Jena
Im Rahmen umfangreicher Untersuchungen zur Struktur zinnhaltiger Erdalkaliboratgläser wurde beobachtet, daß alle Gläser nach dem Erschmelzen eine bräunliche Färbung aufwiesen. Durch theoretische Berechnung von Extinktionsspektren sphärischer Sn-und Pt-Partikel konnte gezeigt werden, daß transmissionselektronenmikroskopisch nachgewiesene Partikel aus diesen Metallen die Ursache der Glasfärbung sein können. Diese theoretischen Berechnungen erfolgen auf der Basis der Mie-Theorie. Die zur Berechnung notwendigen Partikelgrößen wurden durch TEM-Untersuchungen ermittelt. Dabei wurden neben kleinen nahezu sphärischen Partikeln, die durch EDX als Pt3Sn-Partikel identifiziert wurden, große längliche Sn-Partikel nachgewiesen. Die für die theoretische Berechnung der Extinktionsspektren ebenfalls notwendige Dielektrizitätsfunktion єG des Erdalkaliboratglases wurde durch spektralellipsometrische Messungen ermittelt. Eine Übereinstimmung von experimentell ermittelten und theoretisch berechneten Extinktionsspektren wurde dann erreicht, wenn die Rechnung für eine Mischung aus kleinen Platinpartikeln mit einem mittleren Radius von 11,3 nm und 200 nm großen Zinnpartikeln ausgeführt wurde.