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Regensburg 2000 – wissenschaftliches Programm

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DY: Dynamik und Statistische Physik

DY 11: Gl
äser I

DY 11.5: Vortrag

Montag, 27. März 2000, 10:30–10:45, H3

Polyamorphismus in Triphenylphosphit TPP — •J. Senker1 und E. Roessler21Anorganische Chemie, Universität München, 81377 München — 2Experimentalphysik, Universität Bayreuth, 95440 Bayreuth

Die Existenz mehrerer, fester amorpher Phasen bei Verbindungen wie H2O und SiO2 hat das Phänomen Polyamorphismus ins allgemeine Interesse gerückt. Bislang gibt es jedoch kein Beispiel für eine Umwandlung zwischen zwei flüssigen Phasen. Ein vielversprechender Kandidat hierfür ist die kürzlich beobachtete Umwandlung der unterkühlten Flüssigkeit (aI) von TPP in eine zweite ungeordnete Phase (aII) höherer Viskosität.

Frühere Untersuchungen bezüglich der Umwandlungskinetik sowie der molekularen Dynamik deuten daraufhin, daß auch Phase aII als eine unterkühlte Flüssigkeit verstanden werden kann. Jedoch konnten Nahordnungsphänomene nicht ausgeschlossen werden.

Durch die Analyse der Dynamik von Sondenmolekülen und zwei-dimensionalen 31P-NMR-Spin-Diffusionsexperimenten haben wir daher die lokale Umgebung in beiden Phasen studiert. Die Spin-Diffusionsexperimente wurden sowohl in der Frequenz- als auch in der Zeitdomäne ausgewertet und interpretiert. Während die Sondentechnik hauptsächlich auf translative Unordnungsphänomene empfindlich ist, können mit Hilfe der Spin-Diffusion vorwiegend Orientierungskorrelationen gemessen werden. Im Rahmen der Empfindlichkeit beider Methoden konnte weder eine translative Ordnung noch eine Orientierungskorrelation nachgewiesen werden. Dies erhärtet die Vermutung, daß TPP die erste molekulare Verbingung ist, die zwei flüssige Phasen aufweist.

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