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DY: Dynamik und Statistische Physik
DY 44: Phasenumwandlungen
DY 44.6: Vortrag
Donnerstag, 30. März 2000, 15:45–16:00, H2
Vergröberungsübergang unter Berücksichtigung elastischer Effekte — •R. Spatschek1, E. A. Brener1, V. I. Marchenko2 und H. Müller-Krumbhaar1 — 1Institut für Festkörperforschung, Forschungszentrum Jülich — 2P. L. Kapitza Institute for Physical Problems, Moskau
Keimbildung und -wachstum sind wohlbekannte Begleiterscheinungen von Phasenübergängen erster Ordnung. Bei diesen Prozessen wächst ein zunächst durch Fluktuationen spontan entstandener Keim der neuen Phase unter der Vorgabe einer Übersättigungssituation deterministisch bis zur vollständigen Umwandlung ins Gleichgewicht. Das letzte Stadium dieses Vorganges wird als Ostwald-Reifung bezeichnet und ist für den Fall sphärischer Keime wohlverstanden. Neue Aspekte ergeben sich jedoch, wenn die ursprüngliche metastabile Phase ein Festkörper ist, da dann langreichweitige elastische Effekte eine fast oblate Keimform bevorzugen. Durch diesen Mechanismus wird eine Mean-Field-Behandlung im herkömmlichen Sinne unmöglich. Wir zeigen neuartige Ansätze zur Umgehung dieser Schwierigkeiten und deren Vorhersagen für solche Systeme am Spezialfall des Schmelzens eines überhitzten uniaxialen Kristalls auf.