Regensburg 2000 – wissenschaftliches Programm
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HL: Halbleiterphysik
HL 17: Symposium: Der Quanten-Hall-Effekt wird 20 (II)
HL 17.10: Vortrag
Dienstag, 28. März 2000, 19:00–19:15, H15
Separate Kontaktierung von Randzuständen im Quanten-Hall-Effekt — •Axel Lorke, Robert A. Wildfeuer und Hua Qin — Sektion Physik und CeNS, Ludwig-Maximilians-Universität München, Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München
Eine Standard-Modell des Quanten-Hall-Effekts beruht auf der Beschreibung des Elektronentransports entlang von eindimensionalen, chiralen Kanälen am Rand der Probe. Zweidimensionale Elektronengase in quasi-Corbino-Geometrie mit geeignet plazierten Gates erlauben es, gezielt innere und äußere Randzustände separat zu kontaktieren und in 4-Punkt-Geometrie direkt den Widerstand zwischen einzelnen oder Gruppen von Randkanälen zu vermessen. Bei Temperaturen zwischen 30 mK und 4,2 K und Magnetfeldern bis 12 T wurde der lineare und nichtlineare Transport zwischen Randzuständen in verschiedenen Konfigurationen untersucht. Die ermittelten Kennlinien lassen sich im Rahmen des Landauer-Büttiker-Bilds und unter Verwendung der selbstkonsistenten Randstruktur nach Chklovskii, Shklovskii und Glazman interpretieren. Die Auswertung der nichtlinearen Charakteristik, die ein neuartiges Durchbruchsverhalten bei Strömen im nA-Bereich aufweist, erlaubt es, die Gap-Struktur sowohl im integralen als auch im fraktionellen Quanten-Hall-Effekt geometrisch und energetisch zu ermitteln.