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HL: Halbleiterphysik
HL 20: Ultrakurzzeitdynamik I
HL 20.15: Vortrag
Dienstag, 28. März 2000, 18:30–18:45, H17
Zweifarben Kohärente Kontrolle — •T. Wolterink1, V.M. Axt1, T. Kuhn1, A. Heberle2, J. Baumberg3 und K. Köhler4 — 1Inst. f. Theo. Physik II, Univ. Münster — 2Hitachi Cambridge Lab — 3Dep. of Phy. and Astr., Univ. of Southampton — 4Fraunhofer Inst., Freiburg
Analysiert wird ein Experiment, bei dem zwei phasengekoppelte Laserpulse unterschiedlicher Wellenlänge auf einen GaAs-Quantenfilm geschickt werden. Puls eins ist resonant mit dem hh-Exziton während Puls zwei relativ hierzu verstimmt wird. Durch simultane Messung der differentiellen Reflexion (DR) und des Vierwellen-Mischsignals (VWM) gelang es, sowohl Information über die Ladungsträgerdichte wie auch über die Polarisation zu gewinnen. Das DR-Signal zeigt Oszillationen mit Frequenzen proportional zu der Verstimmung. Demgegenüber findet man im VWM-Signal ausschliesslich Schwebungen mit Eigenfrequenzdifferenzen des Systems. Während das DR-Signal bereits in einem 2-Niveau System qualitativ beschrieben werden kann, lässt sich das Verhalten des VWM-Signals so nicht verstehen. Letzteres lässt sich zurückführen auf eine Kombination eines durch das effektive Coulomb Feld erzeugten Gedächtnisbeitrags und der simultanen Anregung höherer Exzitonenzustände. Simulationen mit Hilfe der Halbleiter-Bloch-Gleichungen zeigen eine sehr gute Übereinstimmung mit den gemessenen Signalen. Neben den nur im DR-Signal vorhandenen Verstimmungsoszillationen findet man im Allgemeinen Beiträge des lh-Exzitons sowie angeregter Zustände des hh-Exzitons. Durch die zugehörigen Auswahlregeln ergeben sich vielfältige Kontrollmöglichkeiten durch verschiedene Einstellungen der Pulspolarisationen.