Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Downloads | Hilfe
HL: Halbleiterphysik
HL 30: Organische Bauelemente
HL 30.7: Vortrag
Donnerstag, 30. März 2000, 12:00–12:15, H13
Transiente I-U Kennlinien organischer Leuchtdioden: Simulation und Experiment — •S. Scheinert1, P.H. Nguyen2, S. Berleb2, G. Paasch3 und W. Brütting2 — 1TU Ilmenau, Festkörperelektronik, D-98684 Ilmenau — 2ExperimentalphysikII, Universität Bayreuth, D-95440 Bayreuth — 3Institut für Festkörper- und Werkstofforschung Dresden, D-01171 Dresden
Der Nulldurchgang der I-U Kennlinie organischer Leuchtdioden liegt bei Messung von Sperr- in Durchlaßrichtung bei negativer Spannung und in umgekehrter Richtung bei positiver. Dabei hängt der Versatz des Nulldurchgangs stark von der gewählten Messgeschwindigkeit ab. Experimentelle Kennlinien an speziell präparierten Einschichtdioden mit NPB als organischer löcherleitender Schicht demonstrieren, daß Wartezeiten von über 10 bis 100 Sekunden nötig sind, um zu dem stationären Strom zu kommen. Mittels zweidimensionaler Simulationen mit systematischer Variation von Parametern, die die stationäre Kennlinie und die Trapumladung beschreiben, wird gezeigt, daß diese Erscheinung auf die Umladung tiefer Traps bei gleichzeitig niedrigem Sperrstrom zurückzuführen ist. Die extrem hohen Relaxationszeiten haben ihre Ursache darin, daß infolge des großen Gaps sehr tiefe Traps möglich sind. Die damit verbundene geringe Dichte einfangbarer Löcher (bei halber Trapbesetzung) einerseits und die durch den Hoppingtransport begründete und den Einfang bestimmende sehr kleine mittlere Geschwindigkeit andererseits bewirken sehr geringe Einfangraten.