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HL: Halbleiterphysik
HL 35: Ultrakurzzeitdynamik II
HL 35.7: Vortrag
Donnerstag, 30. März 2000, 17:30–17:45, H14
Ultrakurzzeitspektroskopie hochenergetischer Exzitonen in GaAs — •G. Göger1, M. Betz1, A. Leitenstorfer1, W. Wegscheider2, M. Bichler2 und G. Abstreiter2 — 1Physik-Department E11, Technische Universität München, D- 85748 Garching — 2Walter-Schottky-Institut, Technische Universität München, D- 85748 Garching
Wir zeigen experimentell, daß in direkten Halbleitern Exzitonen mit
erheblich
größerem
Wellenvektor als das absorbierte Photon angeregt werden können. Dies
wird
möglich
durch die gebrochene Translationsinvarianz an Oberflächen und
Grenzschichten. Mit
nichtlinearer
Transmissionsspektroskopie hoher Empfindlichkeit beobachten wir
Propagationsinterferenzen zwischen
dem photon-artigen Zweig in der Polariton-Dispersion und zwei
1s-exzitonenartigen
Moden
bis zu 300 meV über der Absorptionskante von GaAs.
Die Durchgangszeit kohärenter Exzitonen durch Halbleiterproben mit
Dicken von 50 nm bis 500 nm wird mit Femtosekunden-Zeitauflösung
gemessen.
Die Exzitondämpfung durch Stöße an Phononen und
Nichtgleichgewichts-
Ladungsträgern wird
studiert. Wir finden eine Dynamik der Exzitonen, die im Vergleich zu
freien
Ladungsträgern
ähnlicher Energie teilweise stark modifiziert ist.
Leichtloch-Exzitonen zeigen
sich
beispielsweise als nahezu inert gegenüber der polar-optischen
Wechselwirkung: Bei
nahezu
gleicher Masse von Elektron und Loch kommt es zu destruktiven
Interferenzen in den
Streutermen.
Unsere Daten sind in quantitativer Übereinstimmung mit
Modellrechnungen, die auf
Pekars
zusätzlichen Randbedingungen basieren. Die Fröhlich-Wechselwirkung
von 1s-
Exzitonen mit
LO-Phononen wird dabei quantitativ berechnet.