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M: Metallphysik
M 11: Wasserstoff in Metallen
M 11.8: Vortrag
Donnerstag, 30. März 2000, 12:15–12:30, H16
Wasserstoffaufnahme von Stahl und Reineisen bei Verformung unter Hochdruckwasserstoffatmosphäre — •M. Hirscher1, M. Ege1, M. Hoffmann2 und P. Deimel2 — 1Max-Planck-Institut für Metallforschung, 70569 Stuttgart — 2Staatliche Materialprüfungsanstalt (MPA), Universität Stuttgart, 70569 Stuttgart
Die Wasserstoffversprödung von metallischen Werkstoffen beruht auf der Aufnahme von Wasserstoff und dessen Einfluß auf die mechanischen Eigenschaften. Stahl- und Reineisenproben wurden unter 9MPa Wasserstoffatmosphäre bei Raumtemperatur zugverformt. Sofort nach der Verformung wurden die Proben in flüssigem Stickstoff abgeschreckt. Die Verformungszone wurde unter flüssigem Stickstoff herausgeschnitten und die thermische Desorption von Wasserstoff im Hochvakuum untersucht. Die bei der Verformung aufgenommene Wasserstoffmenge steigt mit zunehmendem Verformungsgrad und desorbiert zwischen 340K und 600K. Trotz der stark unterschiedlichen Gefüge, im Falle von Stahl ferritisch-perlitisch und bei Reineisen grobkristallin einphasig ferritisch, sind die Entgasungsspektren sehr ähnlich. Dies läßt auf vergleichbare mikroskopische Mechanismen der Wasserstoffversprödung schließen.