Regensburg 2000 – wissenschaftliches Programm
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M: Metallphysik
M 12: Diffusion
M 12.1: Vortrag
Donnerstag, 30. März 2000, 10:15–10:30, H6
Diffusionsmechanismen in ikosaedrischem Al–Pd–Mn — •R. Blüher1, I. Schmich1, B. Grushko2 und W. Frank1,3 — 1Inst. f. Theoret. u. Angew. Physik der Univ. Stuttgart — 2Inst. f. Festkörperforschung des FZ Jülich — 3MPI f. Metallforschung, Stuttgart
Die Selbst- und Fremd-Diffusion in
ikosaedrischem (i-)Al–Pd–Mn erfolgt für große Diffusionskoeffizienten
D (> 10−18 m2/s) über Leerstellen-Mechanismen [1,2]. Bei
kleinen D-Werten (< 10−18 m2/s) waren in i-Al–Pd–Mn bislang nur die
Diffusionskoeffizienten von implantiertem 195Au und 103Pd untersucht
worden, die in diesem Bereich Arrhenius-Gesetzen mit extrem kleinen Vorfaktoren gehorchen
(5·10−12 bzw. 1·10−10m2/s) [2]. Dies
wurde durch einen quasikristallspezifischen
Diffusionsmechanismus, eine durch kollektive Phasonen-Flips ermöglichte
Diffusion, erklärt, obgleich hierfür auch Implantationsschädigung
verantwortlich sein könnte [2].
Neue Untersuchungen der Diffusion von implantiertem 195Au und
103Pd in i-Al–Pd–Mn unter Protonenbestrahlung sind bei hohen
bzw. niedrigen D-Werten mit einem Leerstellen-Mechanismus bzw. dem oben
erwähnten quasikristallspezifischen Diffusionsmechanismus in Einklang und
schließen im Bereich kleiner D-Werte eine Diffusionserhöhung durch
Implantationsschädigung aus. Letzteres wird durch D-Messungen von
implantiertem 59Fe in i-Al–Pd–Mn im Bereich niedriger D-Werte
bestätigt.
H.Mehrer, Th.Zumkley, M.Eggersmann, R.Galler und M.Salamon,
Mat. Res. Soc. Symp. Proc. 527, 3 (1998);
[2] R.Blüher, P.Scharwaechter,
W.Frank und H.Kronmüller, Phys. Rev. Letters 80, 1014 (1998)