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M: Metallphysik
M 12: Diffusion
M 12.4: Vortrag
Donnerstag, 30. März 2000, 11:00–11:15, H6
Strukturelle Einflüsse auf die Festkörperamorphisierungsreaktion in Zr100−xAlx/Ni-Doppelschichten — •T. Becker1, M. Gimbel1, H. Harms1, U. Geyer1, E. Spiecker2, M. Seibt2 und S. Schneider1 — 1I. Physikalisches Institut und SFB 345, Universität Göttingen, D-37073 Göttingen — 2IV. Physikalisches Institut und SFB 345, Universität Göttingen, D-37073 Göttingen
Festkörperamorphisierungsreaktionen (SSAR) an Zr/Ni-Schichten sind in der Vergangenheit vielfach untersucht worden. Wir zeigen, wie das Zulegieren von Al zum Zr die SSAR zwischen Zr100−xAlx-Mischkristall- bzw. a-Zr70Al30-Schichten und Ni-Schichten beeinflußt. In den in-situ isotherm ausgelagerten Doppelschichten kommt es zur Bildung einer a-NiZrAl-Zwischenschicht mit planaren Grenzflächen. Die Reaktion wird mit in-situ-Messungen des elektrischen Leitwertes und der mechanischen Spannung, sowie mit TEM- und EDX-Messungen untersucht. Im Vergleich mit Zr/Ni-Schichten finden wir in den übersättigten Zr100−xAlx/Ni- Doppelschichten eine deutlich schnellere Ni-Diffusion in der Zwischenschicht mit einer geringeren Aktivierungsenergie. Hingegen ist die Ni- Diffusion in der a-Zr70Al30/c-Ni-Ausgangsschicht um etwa zwei Größenordnungen langsamer. Die Druckspannungen, die während der SSAR in den Schichten entstehen, sind um so höher, je langsamer die Ni-Diffusion in der amorphen Schicht ist. Wir führen diese Ergebnisse auf strukturelle Unterschiede in den Ausgangsschichten und den entstehenden a-NiZrAl-Schichten zurück und diskutieren sie anhand eines Modells von Stephenson, das Interdiffusion und mechanische Spannungen in binären Systemen mit unterschiedlichen Moblilitäten in Beziehung setzt.