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Regensburg 2000 – wissenschaftliches Programm

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M: Metallphysik

M 2: Innere Grenzflächen

M 2.4: Vortrag

Montag, 27. März 2000, 11:00–11:15, H6

Energie von Tripellinien — •J.Ch. Verhasselt1, G. Gottstein1, L.S. Shvindlerman1,2 und A. Aretz31Institut für Metallkunde und Metallphysik, RWTH Aachen — 2Institute of Solid State Physics, Russian Academy of Science, Russia — 3Gemeinschaftslabor für Elektronenmikroskopie, RWTH Aachen

Korngrenzen (KG) bestimmen in erheblicher Weise die Materialeigenschaften eines Werkstücks. Bspw. beeinflussen sie Keimbildung und Wachstum bei der Rekristallisation was an der sich daraus entwickelnden Mikrostruktur und Textur deutlich wird.

In einem Vielkristall sind KG räumlich vernetzt und berühren sich längs Tripellinien oder an Quadrupelpunkten. Im Gegensatz zu KG sind Tripellinien kaum untersucht, obwohl sie einen erheblichen Einfluß auf das Verhalten von KG–Systemen ausüben können.

Hier werden eine Theorie und ein darauf aufbauendes Verfahren vorgestellt, mit dem die Energie einer Tripellinie mit Hilfe der thermischen Furchung an einem solchen Durchstoßpunkt experimentell zugänglich gemacht werden kann. Dazu wird nach einer Glühung die Oberfläche an einem Tripelpunkt mit einem Rasterkraftmikroskop vermessen. Erste Untersuchungen an Tripelpunkten in hochreinem Kupfer zeigen eine absolute freie Energie der betrachteten Tripellinien im Bereich von 10−7 bis 10−6 J/m. Die gewonnenen Werte werden unter verschiedenen Gesichtspunkten diskutiert.

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