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Regensburg 2000 – wissenschaftliches Programm

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M: Metallphysik

M 3: Plastizität II

M 3.7: Vortrag

Montag, 27. März 2000, 16:45–17:00, H16

Die plastische Anisotropie der kubisch-raumzentrierten Metalle — •Pichl Wolfgang und Krystian Maciej — Institut für Materialphysik, Uni-Wien, Boltzmanngasse 5, 1090 Wien

Die Fließspannung der kubisch-raumzentrierten Metalle ist bei tiefen Temperaturen durch thermisch aktivierte Kinkpaar-Bildung in schwer beweglichen Schraubenversetzungen bestimmt. In diesem Temperaturbereich besteht ferner eine ausgeprägte Anisotropie der Fließspannung und eine Asymmetrie zwischen Zug und Druck. Während die Temperatur- und Dehnratenabhängigkeit durch das Kinkpaar-Modell von Seeger mit sehr hoher Genaugkeit beschrieben wird, bestanden für die plastische Anisotropie bisher nur Ansätze mittels Computersimulation, welche grundsätzlich auf T=0K beschränkt sind. In einem neuen Modell wird die Gleitgeometrie der [111]Schrauben- versetzungen (elementare Gleitschritte auf drei nicht koplanaren Gleitsystemen) mittels geometrisch nichtlinearer Kontinuumsmechanik behandelt. Die Gleitraten der einzelnen Systeme werden dabei nach Seegers Modell angesetzt. Die plastische Anisotropie besitzt zwei verschiedene Ursachen: a) die nichtlineare Kinematik der Dreifach- gleitung, b) die intrinsische Asymmetrie des Peierls-Potentials für (211) Gleitysteme, welche aber erst unterhalb einer Grenz- temperatur (unterer Knick)zum Tragen kommt.

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