Regensburg 2000 – wissenschaftliches Programm
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M: Metallphysik
M 4: Quasikristalle
M 4.3: Vortrag
Montag, 27. März 2000, 15:45–16:00, H6
Atomare Defekte in Quasikristallen: Eine Annäherung mit Positronenlebensdauerspektroskopie und zeitdifferentieller Dilatometrie — •F. Baier1, M.A. Müller1, B. Grushko2 und H.-E. Schaefer1 — 1Univ. Stuttgart, Inst. f. Theo. und Angew. Physik — 2Forschungszentrum Jülich GmbH, Inst. f. Festkörperforschung
Es wurden atomare Defekte in ikosaeadrischen AlPdMn- und ZnMgHo-Quasikristallen mittels Positronenlebensdauerspektroskopie [1] und zeitdifferentieller Dilatometrie [2] untersucht.
Mit beiden Methoden konnten erstmals die Bildung und die Wanderung von thermischen Leerstellen bei hohen Temperaturen verfolgt werden [3]. Allerdings wird bei den dilatometrischen Messungen an AlPdMn im Gegensatz zu den Messungen an intermetallischen Verbindungen [2] nach schnellem Abkühlen bei hohen Temperaturen eine zeitabhängige Expansion gefunden, die möglicherweise mit einer fehlstelleninduzierten Phasenumwandlung oder mit einem strukturellen Unordnungs-Ordnungsübergang zusammenhängt.
Mit ersten koinzidenten Messungen der Elektron-Positron-Zerstrahlungs-γ-Quanten kann die Verteilung der Rumpfelektronenimpulse in der Umgebung der Leerstelle gemessen werden. Aus den Messungen an AlPdMn bei Raumtemperatur kann geschlossen werden, daß die Leerstelle in einer Al-reichen Umgebung liegt.
Gefördert im Rahmen des DFG-Schwerpunktes QK SCHA 428/22-1,2.
[1] H.-E. Schaefer et al., Phys.Stat.Sol.(a) 102 (1987) 47.
[2] H.-E. Schaefer et al., Phys.Rev.Lett. 82 (1999) 948.
[3] F. Baier et al., Mat. Sci. Eng. A to be published.