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M: Metallphysik
M 7: Atomare Fehlstellen
M 7.1: Vortrag
Dienstag, 28. März 2000, 10:15–10:30, H6
Atomare Fehlstellen in den geordneten Verbindungen FeAl, CoAl und NiAl in B2–Struktur — •G. Bester, B. Meyer und M. Fähnle — Max-Planck-Institut für Metallforschung, Heisenbergstr. 1, 70569 Stuttgart
Durch eine Kombination der ab–initio Elektronentheorie mit der statistischen Mechanik werden für die intermetallischen B2–Verbindungen FeAl, CoAl und NiAl die Eigenschaften von Leerstellen und Antistrukturatomen auf den beiden Untergittern bestimmt. Das Verhalten von CoAl und NiAl ist sehr ähnlich, unterscheidet sich aber von dem des FeAl. Während in FeAl die strukturellen Fehlstellen auf beiden Seiten der stöchiometrischen Zusammensetzung Antistrukturatome sind, gibt es in CoAl und NiAl auf der Al–reichen Seite strukturelle Leerstellen auf dem Co– bzw. Ni–Untergitter. In der stöchiometrischen Zusammensetzung werden in NiAl und CoAl vor allem Tripeldefekte thermisch angeregt, in FeAl dagegen gibt es thermische Antistrukturatome auf beiden Untergittern und thermische Fe Leerstellen. In Al–armen Systemen werden in CoAl und NiAl Leerstellen auf beiden Untergittern angeregt, während in FeAl fast keine Al Leerstellen vorhanden sind, was eine Auswirkung auf dem Mechanismus der Selbstdiffusion hat. Im Al–reichen Gebiet gibt es in CoAl nur wenig thermische Fehlstellen, in NiAl werden bevorzugt Tripeldefekte gebildet. Die elektronischen Ursachen für das unterschiedliche Verhalten der drei Systeme werden diskutiert.