Regensburg 2000 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 11: Postersession (Eröffnung)
O 11.105: Poster
Montag, 27. März 2000, 19:00–22:00, Bereich C
Wechselwirkung von CO und CO2 mit einer reinen und sauerstoffvorbelegten Au(110)-(1x2)-Oberfläche — •J.M. Gottfried, K. Schmidt, A. Heiland, S.L.M. Schroeder und K. Christmann — Freie Universität Berlin, Institut für Chemie, Abteilung für Physikalische und Theoretische Chemie, Takustr.3, D-14195 Berlin
Die Wechselwirkungen von CO und CO2 mit der reinen und der mit atomarem Sauerstoff vorbelegten Goldoberfläche wurden mit Thermodesorptionsspektroskopie (TDS), winkelaufgelöster Photoelektronenspektroskopie (ARUPS), niederenergetischer Elektronenbeugung (LEED), Röntgenabsorptionsspektroskopie (NEXAFS) sowie Austrittsarbeits- (ΔΦ) und Reaktiv-Thermodesorptionsmessungen (RTDM) untersucht. CO adsorbiert auf der reinen Oberfläche unterhalb von 160K, wobei sich die Austrittsarbeit um ca. 1eV verringert und im Bereich der Monolage ein Minimum durchläuft. Im Thermodesorptions-spektrum werden mehrere Zustände zwischen 37K und 155K beobachtet, Multilagen desorbieren bei 34K nach nullter Ordnung. Mit Sauerstoff-adatomen reagiert CO schon bei 30K zu CO2. Die Reaktionsrate hängt von der anfänglichen Sauerstoffbedeckung, der Temperatur und der thermischen Vorbehandlung der Sauerstoffphase ab. Die Aktivierungsenergie für die Reaktion beträgt ca. 38kJ/mol bei Θ(Oad)=0.5ML. CO2 adsorbiert auf der reinen Oberfläche unterhalb von 100K unter Verringerung der Austrittsarbeit. TD-Spektren zeigen mehrere überlagerte Desorptionszustände erster Ordnung um 90K. Auf der sauerstoffbedeckten Oberfläche haftet CO2 dagegen schon bei 120K. Die Bildung einer Carbonatspezies konnte nicht beobachtet werden.