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O: Oberflächenphysik
O 17: Oberflächenreaktionen (I)
O 17.7: Vortrag
Dienstag, 28. März 2000, 12:45–13:00, H45
Topographie und Reaktivität der oxidierten Ru(0001)-Oberflächen — •A. Böttcher1, B. Krenzer1, W. Stenzel1, H. Conrad1 und H. Niehus2 — 1Fritz-Haber-Institut der MPG Berlin — 2Institut für Physik, Humboldt-Universität Berlin
Die unterschiedlichen Sauerstoffphasen, die während der Oxidation einer Ru(0001)-Oberfläche entstehen, wurden mittels PEEM, TDS und reaktiver CO-Streuung charakterisiert. Die Terminierung der Oberfläche hängt dabei sehr stark von der angewandten Oxidationsprozedur ab. Insbesondere die Präparationstemperatur Tp ist entscheidend für die Struktur und die Reaktivität der oxidierten Oberflächen. Die jeweiligen PEEM-Bilder zeigen helle Oberflächenstrukturen (φ < 5.3 eV), die im Temperaturbereich von 600 bis 975 K von schmalen Streifen (d < 5 µm) bis zu großen Inseln (d < 40 µm) aufwachsen. Diese Strukturen lassen sich als Koexistenz von Oxiddomänen und Bereichen der Subsurface-Sauerstoffphase, die mit der 1x1-Oad Chemisorptionslage terminiert sind, interpretieren. Die Reaktivität dieser Oberflächen charakterisiert durch die integrale Wahrscheinlichkeit für die CO/CO2-Konversion erreicht ein Maximum von 10−2, wenn die äußerste Schicht nicht durch die RuxOy-Domänen dominiert ist. Eine strukturlose, dunkle Oberfläche (φ > 6.5 eV) erscheint im PEEM, wenn man die gleiche Oxidationsprozedur bei Tp>975 K durchführt. Diese Phase wurde aufgrund der LEED- und UPS-Untersuchungen einem RuO2-Film zugeordnet. Die CO/CO2-Konversion an solchen Filmen findet bei geringer Wahrscheinlichkeit (<10−5) statt.