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O: Oberflächenphysik
O 19: Epitaxie und Wachstum (IV)
O 19.10: Vortrag
Dienstag, 28. März 2000, 18:30–18:45, H36
Strukturelle und spektroskopische Untersuchungen von NaCl-Schichten auf Cu(311) mittels Tieftemperatur-RTM — •J. Repp, S. Zöphel, G. Meyer und K. H. Rieder — Institut für Experimentalphysik, Freie Universität Berlin, Arnimallee 14, D–14195 Berlin
Eine defektfreie, dünne Isolatorschicht auf Metall ist ein ideales System für die Erzeugung von atomaren Strukturen, die einerseits elektronisch von der Unterlage entkoppelt sein andererseits jedoch mit dem RTM erzeugt und untersucht werden sollen. Mit NaCl/Cu(311) ist ein solches System auf Wachstumseigenschaften, Defektbildung und elektronische Struktur für Aufdampftemperaturen oberhalb Zimmertemperatur mit einem Tieftemperatur-RTM eingehend untersucht worden. NaCl wächst zunächst einlagig auf, bis die erste Lage NaCl die Oberfläche vollständig bedeckt. Dabei glättet es die Cu(311)-Oberfläche, so daß sich Inseln bilden, die Abmessungen bis in den µm-Bereich haben. Die RTM-Bilder mit meist atomarer Auflösung ermöglichen eine Platzbestimmung der Cl−-Ionen der NaCl-Schicht relativ zur Cu(311)-Oberfläche. Spektroskopische Messungen an NaCl/Cu(311) haben ergeben, daß die Austrittsarbeit von NaCl/Cu(311) drastisch kleiner ist als die Austrittarbeit der unbedeckten Cu(311)-Oberfläche. Für das hier beobachtete Wachstum, wird ein neues Wachstumsmodell vorgeschlagen, das auf dem Smoluchowski-Effekt basiert und das die überraschenden Eigenschaften des untersuchten Systems zu erklären vermag.