Regensburg 2000 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 23: Elektronische Struktur (III)
O 23.2: Vortrag
Mittwoch, 29. März 2000, 14:45–15:00, H37
Untersuchung der Elektron-Phonon-Kopplung in einem Ladungsdichtewellen-System — •Alexander Menzel, Rebecca Beer und Erminald Bertel — Phys. Chemie, Univ. Innsbruck, A-6020 Innsbruck
ARUPS Ergebnisse des Ladungsdichtewellen (CDW) Systems Br/Pt(110) werden vorgestellt. Die (3x1) CDW-Phase unterscheidet sich nur durch eine geringe zusätzliche Br-Dotierung (0.005ML) von der normalen c(2x2) Phase. Nahe der Fermie-Energie dominiert ein intensitätsstarker Peak geringer Halbwertsbreite die spektrale Funktion sowohl in der (3x1) CDW-Phase als auch in der normalen c(2x2) Phase. Dabei zeigt der Peak eine unterschiedliche Dispersion und eine stark gerichtete Winkelverteilung der Intensität in beiden Phasen: Die Emissionsmaxima liegen dicht beiderseits der durch die Oberflächennormale und die dichtgepackten Reihen aufgespannten Symmetrieebene. In der Symmetrieebene selbst geht die Emission durch ein Minimum.
Die Spektren weisen eine frappante Ähnlichkeit mit denjenigen des Be(0001) Oberflächenzustandes auf [1]. Die anomale Emission kann wie dort durch einen Elektron-Phonon Vielteilchen-Zustand erklärt werden. Aus der Massen-Renormalisierung erhält man einen sehr hohen Elektron-Phonon Kopplungsparameter, der für die CDW-Phase nochmals deutlich höher liegt als für die c(2x2) Überstruktur. Die Winkelverteilung der Emission erlaubt Aussagen über die Symmetrie der beteiligten Phononen.
[1] M. Hengsberger, R. Fresard, D. Purdie, P. Segovia, and Y. Baer, Phys. Rev. B 60, 10796 (1999).