Regensburg 2000 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 25: Methodisches
O 25.4: Vortrag
Mittwoch, 29. März 2000, 15:15–15:30, H45
Elimination von Geisteratomen in der LEED-Holographie — •A. Seubert1, D.K. Saldin2, J. Bernhardt1, U. Starke1 und K. Heinz1 — 1Festkörperphysik, Universität Erlangen-Nürnberg, Staudtstr. 7, 91058 Erlangen — 2University of Wisconsin-Milwaukee
Wie bereits an einigen Beispielen demonstriert, kann die atomare Umgebung von Adsorbatatomen direkt aus LEED-Überstrukturintensitäten, d.h. durch deren phasengewichtete Fourier-ähnliche Transformation, rekonstruiert werden (LEED-Holographie). Bei Anwendung der Methode auf eine (2×2)-Adatomstruktur der 6H-SiC(0001)-Oberfläche zeigt sich, dass dabei auch Geisteratome auftreten können, d.h. Atome, die in Wirklichkeit nicht existieren. Dies führt im vorliegenden Fall auf ein falsches Adsorptionsmodell, welches ein Adatom auf einem vierfach koordinierten Muldenplatz (T4) vorspiegelt und somit dem dreifach koordinierten Platz (H3) widerspricht, wie er auch in der konventionellen Analyse gefunden wird. Wir zeigen mittels einer detaillierten Untersuchung von Referenz- und Objektwellen, dass das Auftreten solcher Geisteratome auf die unzureichende Berücksichtigung der Anisotropie von Betrag und Phase des atomaren Streufaktors durch den bisher benutzten Integralkern zurückzuführen ist. Wir stellen einen entsprechend modifizierten Integralkern vor, der das Auftreten von Geisteratomen eliminiert und somit im vorliegenden Fall eine zweifelsfreie Rekonstruktion des Adsorptionsclusters erlaubt. (Gefördert durch die DFG im SFB292)