Regensburg 2000 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 34: Postdeadlinesession
O 34.4: Vortrag
Donnerstag, 30. März 2000, 20:45–21:00, H44
Nanotomographie-SPM goes 3D — •Robert Magerle — Physikalische Chemie II, Universität Bayreuth
Die Nanotomographie ermöglicht die vielfältigen Methoden der Rastersondenmikroskopie für die Volumenabbildung zu nutzen. Das Verfahren beruht darauf, die zu untersuchende Probe schichtweise abzutragen und nach jedem Abtragschritt die freigelegte Probenoberfläche mittels Rastersondenmikroskopie abzubilden, wobei sowohl die Oberflächentopographie als auch lokale Materialeigenschaften mit höchster Ortsauflösung erfasst werden. Aus der resultierenden Serie zweidimensionaler gekrümmter Karten wird anschlie*end die dreidimensionale räumliche Struktur der Probe rekonstruiert. Etwa 10 Nanometer Ortsauflösung sind demonstriert worden, prinzipiell ist eine räumliche Auflösung im atomaren Bereich möglich. Wir haben mit der Nanotomographie die dreidimensionale Mikrophasenverteilung des Dreiblockcopolymers Poly(Styrol-b-Butadien-b-Styrol) mit etwa 10 nm Ortsauflösung abgebildet. Die Ergebnisse zeigen detailliert die räumliche Struktur von Defekten im Volumen der Mikrodomänenstruktur und geben Einblick auf den Einfluss der freien Oberfläche auf die Morphologie ultradünner Blockcopolymerfilme. Unsere Resultate zeigen, da* es sich dabei (obwohl die Blockcopolymere flüssig sind) um eine Oberflächenrekonstruktion handelt, wie sie bei klassischen Kristallen häufig auftritt.