Regensburg 2000 – scientific programme
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SYBP: Biologie und Physik
SYBP 3: POSTER
SYBP 3.6: Poster
Thursday, March 30, 2000, 15:00–18:00, D
Ortsaufgelöste Texturen im Knochen — •Daniel Jaschouz1, Oskar Paris1, H.-S. Hwang1, Jozef Keckes1, Paul Roschger2 und Peter Fratzl1 — 1Erich Schmid Institut für Materialwissenschaft der Österreichischen Akademie der Wissenschaften & Institut für Metallphysik der Montanuniversität Leoben — 2Ludwig Boltzmann Institut für Osteologie, Wien
Knochen ist ein hierachisch aufgebautes Material. Ein Wirbelknochen z.B. besteht aus einem stark porösen, schwammartigen
Inneren. Die Wände zwischen den Poren (Trabekel) sind einige 100µm dick und bestehen aus einem Verbund von organischen Fasern (Kollagen) und eingelagerten harten Nanopartikeln (Kalzium-Phosphat). Eine der Besonderheiten von biologischen Materialien wie Knochen besteht
darin, dass der Aufbau für die jeweilige mechanische Funktion optimiert ist. Auf der untersten hierachischen Ebene im Nanometerbereich (Kollagen/Mineral-Verbund) ist eine solche Optimierung durch Faserausrichtung möglich. Erst seit kurzem sind zwei methodische Zugänge zur ortsaufgelösten Bestimmung von Texturen im Knochen vorgestellt worden, nämlich die Röntgenkleinwinkelstreuung und die Polfiguranalyse. Wir vergleichen diese beiden Ansätze anhand von Messungen an menschlichen Wirbelknochen unterschiedlichen Alters. Die komplementäre Information aus beiden Methoden liefert ein Bild über den lokalen Aufbau der Knochenmatrix und eröffnet auch die Möglichkeit der Charakterisierung von pathologisch veränderten Knochen, wie z.B. bei Fluorose.