Regensburg 2000 – wissenschaftliches Programm
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TT: Tiefe Temperaturen
TT 11: Borkarbide
TT 11.2: Vortrag
Dienstag, 28. März 2000, 15:00–15:15, H19
Supraleitende Eigenschaften von YxLu1−xNi2B2C und La3Ni2B2N3: Ein Vergleich zwischen Experiment und Eliashberg-Theorie — •Sherryl Manalo, Herwig Michor, Magdy El-Hagary und Gerfried Hilscher — Institut für Experimentalphysik, TU-Wien, Wiedner Hauptstr. 8-10, A-1040 Wien
Die spezifische Wärme und der Widerstand der polykristallinen Proben der Serie YxLu1−xNi2B2C wurden gemessen, um thermodynamische Eigenschaften wie die spezifische Wärmedifferenz Δ C, das thermodynamische kritische Feld Hc(T), sowie das obere kritische Feld Hc2(T) zu bestimmen. Diese Eigenschaften wurden mit der Eliashberg-Theorie unter Berücksichtigung von Anisotropie beschrieben, welche Anisotropieparameter der Elektron-Phonon Wechselwirkung ⟨ a2⟩ zwischen 0.02 und 0.03 und Anisotropieparameter der Fermigeschwindigkeit ⟨ b2⟩ ≃ 0.245 − 0.3 ergab. Mit diesen Parametern, der Sommerfeldkonstante γ und Modellphononenspektren, die aus Messungen der spezifischen Wärme bestimmt wurden, konnte eine ausgezeichnete Übereinstimmung zwischen Experiment und Theorie erzielt werden. Die Analyse der bereits früher untersuchten Verbindung La3Ni2B2N3 zum Vergleich ergab ⟨ a2⟩ ≃ 0.08 und ⟨ b2⟩ ≃ 0.245. Das Verhalten der kritischen Temperaturen innerhalb der Serie YxLu1−xNi2B2C wird anhand von Kopplungs- und Verunreinigungs-Effekten sowie anhand der Zustandsdichte an der Fermikante diskutiert.