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Regensburg 2000 – wissenschaftliches Programm

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TT: Tiefe Temperaturen

TT 15: Grundlegende Experimente zur Supraleitung

TT 15.1: Hauptvortrag

Mittwoch, 29. März 2000, 15:00–15:30, H20

Supraleitung in granularem Platin — •R. König, A. Schindler und T. Herrmannsdörfer — Physikalisches Institut, Universität Bayreuth, D-95440 Bayreuth

Supraleitung in Proben aus hochreinen, gepressten Platin-Pulvern konnte durch Messungen des elektrischen Widerstandes, der magnetischen Wechselfeldsuszeptibilität sowie der Magnetisierung (Meissner-Effekt) nachgewiesen werden. Der Übergang in den supraleitenden Zustand hängt stark von der Packungsdichte f des Pulvers ab: für 0.8 ≤ f ≤ 0.5 haben wir Übergangstemperaturen 0.62 mK ≤ Tc ≤ 1.38 mK gefunden; die entsprechenden kritischen Magnetfelder sind 6.6 µT ≤ Bc ≤ 67 µT.

Aktuelle Untersuchungen konzentrieren sich sowohl auf inter- als auch intragranulare Effekte in granularem Platin. Der ausgeprägte Ansatz diamagnetischen Verhaltens, der bei T ≃ 1.9 mK bei allen Proben auftritt, kann als intragranularer supraleitender Übergang interpretiert werden, während die starke Abhängigkeit der ac-Suszeptibilität von der Anregungsfeldstärke im intergranularen Bereich die geringe intergranulare kritische Stromdichte widerspiegelt. Insgesamt deuten unsere Untersuchungen hinsichtlich des Einflusses der Topologie sowie der magnetischen Eigenschaften der Platin-Proben darauf hin, dass vor allem der granularen Struktur, die massgeblich durch die grosse spezifische Oberfläche charakterisiert wird, eine entscheidende Rolle für das Auftreten der Supraleitung zukommen könnte.

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