Regensburg 2000 – wissenschaftliches Programm
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TT: Tiefe Temperaturen
TT 16: Eindimensionale Spinsysteme
TT 16.4: Vortrag
Mittwoch, 29. März 2000, 16:00–16:15, H18
Das neue quasi eindimensionale Spin - System CuSiO3:-magnetische, kernmagnetische und thermodynamische Untersuchungen- — •M. Baenitz1, M. Dischner1, C. Geibel1, F. Steglich1, H.H. Otto2, M. Meibohm2 und A.A. Gippius3 — 1MPI f. Chemische Physik fester Stoffe, Bayreuther Straße 40, H16, 01187 Dresden — 2TU Clausthal, Inst. f. Mineralogie u. Mineralische Rohstoffe, Adolph - Roemer - Straße 2A, 38678 Clausthal — 3Faculty of Physics, Moscow State University, 119899 Moscow
Eindimensionale Spin - Systeme, charakterisiert durch isolierte Ketten magnetisch wechselwirkender Ionen, können Ordnungsphänomene zeigen wie Antiferromagnetismus (AF) oder den für anorganische Verbindungen seltenen Spin - Peierls - Zustand (SP) wie beim CuGeO3 (TSP = 14,2 K). Dotierung mit Si in CuGe1−xSixO3 war bisher nur für x ≤ 0.5 möglich. H. H. Otto et al. (Z.Kristallogr. 214 (1999) 558) gelang nun die Synthese der zum CuGeO3 isostrukturellen Verbindung CuSiO3. Spezifische Wärme c(T) und Suszeptibilität χ(T) weisen einen Übergang bei 7,9 K nach. Für T ≥ 7,9 K läßt sich χ(T) gut im Bild eines 1D − S = 1/2 - Heisenberg - Antiferromagneten ohne Frustration und mit gegenüber CuGeO3 (J ≈ 160 K) stark reduzierter Austauschkopplung von J = 21 K beschreiben. Die schwache Kopplung ist möglicherweise die Folge des kleineren Cu - O(2) - Cu - Winkels (≈ 94 im CuSiO3 vs. ≈ 99 im CuGeO3). c(T) - und χ(T) - Messungen in Feldern (B ≤ 14 T) erlauben die Bestimmung des magnetischen Phasendiagramms. Weiterhin werden temperaturabhängige Cu - NQR - Untersuchungen vorgestellt.