Regensburg 2000 – wissenschaftliches Programm

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TT: Tiefe Temperaturen

TT 17: Postersitzung II: Pinning und Vortexdynamik (1-8), Supraleitung: Theorie (9-13), Korrelierte Elektronen (14-48), Niederdimensionale Systeme (49-68), Quantenflüssigkeiten (69-75)

TT 17.55: Poster

Mittwoch, 29. März 2000, 14:30–18:00, A

Die spezifische Wärme quasi-zweidimensionaler organischer Supraleiter — •H. Elsinger¹, S. Wanka¹, J. Hagel¹, J. Wosnitza¹ und D. Schweitzer² — ¹Physikalisches Institut, Universität Karlsruhe, 76128 Karlsruhe — ²3. Physikalisches Institut, Universität Stuttgart, 70550 Stuttgart

Auch 20 Jahre nach der Entdeckung des ersten organischen Supraleiters besteht noch kein Konsens über die Natur des supraleitenden Zustands in diesen Systemen. Einige Experimente geben Anzeichen für unkonventionelle Paarung mit Nullstellen des Ordnungsparameters. So wurde über ein T²-Verhalten der spezifischen Wärme im supraleitenden Zustand des organischen Metalls κ-(ET)₂Cu[N(CN)₂]Br berichtet [1]. Wir präsentieren jüngste Messungen der spezifischen Wärme C sowohl dieses als auch verschiedener anderer organischer Supraleiter im supraleitenden (B = 0) und im normalleitenden Zustand (B bis zu 14 T). Sowohl der Sprung von C bei T_c als auch die Temperaturabhängigkeit der Differenz der spezifischen Wärmen im supraleitenden und normalleitenden Zustand kann sehr gut im Rahmen der BCS-Theorie mit starker Kopplung beschrieben werden. Weiterhin finden wir für alle Materialien im supraleitenden Zustand einen exponentiell mit der Temperatur verschwindenden elektronischen Anteil zu C, was eindeutig Nullstellen der Energielücke ausschließt. Die aus der Sprunghöhe von C bei T_c abgeschätzte Kopplungsstärke λ zeigt einen monotonen Anstieg mit zunehmendem T_c.

[1] Y. Nakazawa und K. Kanoda, Phys. Rev. B 55, R8670 (1997).