Regensburg 2000 – wissenschaftliches Programm
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TT: Tiefe Temperaturen
TT 17: Postersitzung II: Pinning und Vortexdynamik (1-8), Supraleitung: Theorie (9-13), Korrelierte Elektronen (14-48), Niederdimensionale Systeme (49-68), Quantenflüssigkeiten (69-75)
TT 17.56: Poster
Mittwoch, 29. März 2000, 14:30–18:00, A
Magnetische Quantenoszillationen des quasi-zweidimensionalen organischen Supraleiters β”-(ET)2SF5CH2CF2SO3 — •S. Wanka1, J. Hagel1, J. Wosnitza1, E. Balthes2, J.A. Schlueter3 und U. Geiser3 — 1Physikalisches Institut, Universität Karlsruhe, 76128 Karlsruhe — 2Grenoble High Magnetic Field Laboratoty, MPI and CNRS, F-38042, Grenoble, Frankreich — 3Chemistry and Materials Science Divisions, Argonne National Laboratory, Argonne, Il 60439, USA
Wir berichten über de Haas–van Alphen (dHvA) und Shubnikov–de Haas (SdH)-Messungen an dem ersten vollständig organischen Supraleiter β”-(ET)2SF5CH2CF2SO3 (Tc=4.5 K) in magnetischen Feldern bis zu 28 T. Bei tiefen Temperaturen und hohen Feldern zeigen die dHvA-Oszillationen ein sägezahnförmiges Verhalten, das sich unter der Annahme eines konstanten chemischen Potentials µ quantitativ mit einer modifizierten zweidimensionalen (2D) Lifshitz–Kosevich-Formel beschreiben läßt. Ein konstantes µ legt die Existenz einer großen elektronischen Zustandsdichte bei der Fermienergie nahe. Dies steht in Einklang mit Bandstrukturrechnungen, die neben den geschlossenen löcherartigen 2D Bänder auch offene 1D Fermiflächen vorhersagen. Die SdH-Oszillationen haben eine sehr große Amplitude und lassen sich auf die dHvA-Daten abbilden. Der nicht oszillierende Anteil des Magnetowiderstands zeigt eine starke, über weite Bereiche exponentielle Feldabhängigkeit, die zu einem isolierenden Verhalten in hohen Feldern und tiefen Temperaturen führt.