Regensburg 2000 – wissenschaftliches Programm
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TT: Tiefe Temperaturen
TT 17: Postersitzung II: Pinning und Vortexdynamik (1-8), Supraleitung: Theorie (9-13), Korrelierte Elektronen (14-48), Niederdimensionale Systeme (49-68), Quantenflüssigkeiten (69-75)
TT 17.6: Poster
Mittwoch, 29. März 2000, 14:30–18:00, A
Magnetische Instabilität in YBCO-Dünnschichten — •U. Bolz1, B.-U. Runge1, J. Eisenmenger1, P. Leiderer1, K. Numssen2 und H. Kinder2 — 1Universität Konstanz, Fakultät für Physik, 78457 Konstanz — 2TU München, Institut für Festkörperphysik und Technische Physik, 85748 Garching
Mit Hilfe der magnetooptischen Methode kann die magnetische Flußausbreitung in einer supraleitenden YBa2Cu3O7−δ-Dünnschicht direkt ortsaufgelöst, aber darüber hinaus auch mit extrem hohen Zeitauflösung untersucht werden. Letztere erhält man durch Verwendung eines „pump-probe“-Aufbaus in Verbindung mit einem Pulslaser als Lichtquelle. Mit einem Ti:Saphir-Laser (τ = 100 fs) ist dann die Spindynamik der magnetooptischen Detektorschicht, die auf die Oberfläche des Supraleiters geklemmt wird, der zeitlich limitierende Faktor.
Bei unseren Experimenten wird der YBa2Cu3O7−δ-Film unter Tc gekühlt und dann das äußere homogene, senkrecht zur Filmoberfläche angelegte Magnetfeld Bext geändert. Die dadurch induzierten Abschirmströme werden nun mit dem fokussierten „pump“-Puls gestört. Wenn die Störung groß genug ist, wird eine magnetische Instabilität in der Probe getriggert, die in Form einer magnetischen Flußlawine in den Film eindringt. Mit dem „probe“-Puls kann die Flußverteilung nach einer im ps- und ns-Bereich einstellenden Verzögerungszeit abgebildet werden. Die hieraus bestimmbare Flußdynamik wurde in Abhängigkeit des ΔBext und der Temperatur untersucht.