Regensburg 2000 – wissenschaftliches Programm
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TT: Tiefe Temperaturen
TT 22: Postersitzung III: Supraleitende Anwendungen (1-4) Massive HTSL, Bandleiter, Filme (5-26), Transport in HTSL (27-30), Elektronenstruktur in Supraleitern (31-43), Borkarbide (44-50), Quantenphasen- und Metall-Isolator-Überg
änge (51-69)
TT 22.66: Poster
Donnerstag, 30. März 2000, 14:00–17:30, A
Druckabhängige Magnetotransportmessungen an V2O3 in der Nähe eines quantenkritischen Punkts — •Markus Herz, Stefan Klimm, Günter Obermeier, Robert Horny, Matthias Klemm und Siegfried Horn — Experimentalphysik II, Universität Augsburg, 86159 Augsburg
V2O3 zeigt einen Übergang vom paramagnetischen Metall (PM) zu einem antiferromagnetischen Isolator (AFI) unterhalb TMI ≈ 170 K. Bei Lochdotierung (V2−yO3) verschiebt der Übergang zu tieferen Temperaturen bis schließlich eine Spindichtewelle (SDW) unterhalb TN ≈ 10 K vorliegt. Beide magnetische Phasen können durch Anwendung von hydrostatischem Druck verdrängt werden, so daß die PM-Phase bis zu tiefsten Temperaturen stabilisiert wird. In unmittelbarer Nähe dieser Phasengrenzen wurden an einkristallinen Proben mit unterschiedlicher Orientierung relativ zu Stromrichtung bzw. Magnetfeld Transportmessungen in Abhängigkeit von Temperatur, Magnetfeld und äußerem Druck durchgeführt. Der Widerstand von V2−yO3 zeigt bei TN ein Minimum, während der Hall-Effekt gleichzeitig ein Maximum durchläuft. In Abhängigkeit des Drucks verschieben diese Strukturen zu tieferen Temperaturen, um schließlich ganz zu verschwinden. Im Magnetwiderstand wird nahe am Übergang zum AFI metamagnetisches Verhalten beobachtet, das als Funktion des Drucks ebenfalls stark variiert. Die unter Druck beobachteten Temperatur-, Feld- und Richtungsabhängigkeiten, insbesondere auch des Hall-Effekts werden sowohl auf der Basis des skew-scattering als auch im Rahmen von Spinfluktuationen diskutiert.