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TT: Tiefe Temperaturen
TT 23: Elektronenstruktur in HTSL
TT 23.5: Vortrag
Freitag, 31. März 2000, 10:45–11:00, H18
Abhängigkeit der supraleitenden Energielücke von der Zahl der Kupferoxydebenen in Kupratsupraleitern — •H. Schmidt1, M.A. Lorenz1, G. Müller1, H. Piel1, Kim Ki Uk2, Ya.G. Ponomarev2, N.Z. Timergaleev2, K. Winzer3, Ch. Janowitz4, A. Krapf4, R. Manzke4, T.E. Os’kina5 und Yu.D. Tretyakov5 — 1Bergische Universität, FB Physik, 42097 Wuppertal — 2Moscow State University, Faculty of Physics, 119899 Moskau, Russland — 3I. Phys. Inst. der Univ. Göttingen, 37073 Göttingen — 4Humboldt–Universität zu Berlin, Inst. für Physik, 10115 Berlin — 5Moscow State University, Faculty of Chemistry, 119899 Moskau, Russland
Mittels Andreev–, Tunnel– sowie durch Photoemissions–
Spektroskopie wurde die supraleitende Energielücke Δs
in optimal dotiertem Bi2Sr2Can−1CunO2n+4+δ,
Tl2Ba2Can−1CunO2n+4+δ und
HgBa2Can−1Cun-O2n+2+δ gemessen.
Δs4.2 K
wächst dabei linear mit der Zahl n der CuO2–Ebenen
je Einheitszelle an (1≤ n≤ 3). Die Abhängigkeit Tcmax(n) folgt nicht diesem einfachen Verhalten. Für eine gegebene Zahl von
CuO2–Ebenen fallen die Werte Δs4.2 K für die Tl–
und die Hg–Familie zusammen, überschreiten jedoch systematisch die Werte
der Bi–Familie.
Für Bi2Sr2−xLaxCuO6+δ–Einkristalle wurde
Δs bei 4.2 K ≤ T ≤ Tc
im gesamten Dotierungsbereich gemessen. Δs4.2 K skaliert mit der kritischen
Temperatur Tc mit einem Verhältnis 2Δ/kTc=12.5±2,
was die Werte für die 2212– und 2223–Phasen signifikant überschreitet.
Das Schließen der Energielücke bei T=Tc wurde im gesamten
Dotierungsbereich beobachtet. Der mögliche Einfluss des
Proximity–Effektes
auf 2Δ/kTc wird auf der Basis eines
theoretischen Modells von Buzdin et al. diskutiert.