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TT: Tiefe Temperaturen
TT 23: Elektronenstruktur in HTSL
TT 23.7: Vortrag
Freitag, 31. März 2000, 11:15–11:30, H18
Ladungsstreifen in Nd-dotiertem (La,Sr)2CuO4 — •T. Niemöller1, H. Hünnefeld1, J. R. Schneider1, N. Ichikawa2 und T. Frello3 — 1HASYLAB am DESY, Notkestraße 85, 22603 Hamburg — 2University of Tokyo, Yayoi 2-11-16, Bunkyo-ku, Tokyo 113 — 3Risø Nat. Lab., DK-4000 Roskilde
Aus Neutronenstreuexperimenten von J. M. Tranquada et al. ist bekannt, dass in La1.48Nd0.4Sr0.12CuO4 Ladungsträger und Spins in den CuO2-Ebenen separieren [1]. Es bilden sich Streifen aus Löchern, die als Domänengrenzen antiferromagnetische Bereiche trennen.
Neben der Neutronenbeugung ermöglicht das Dreikristall-Diffraktometer für hochenergetische Synchrotronstrahlung (∼100 keV) am Messplatz BW5 des HASYLABs das Studium extrem schwacher Überstrukturen. Vier Proben der Dotierrungsserie La1.6−xNd0.4SrxCuO4 wurden auf das Auftreten einer statischen Ladungsordnung hin untersucht. Streifen konnten beobachtet werden in Proben mit x=0.10, x=0.12 und x=0.15, bei einer Sr-Dotierung von x=0.20 konnte keine Ordnung nachgewiesen werden. Die Bestimmung der gestreuten Intensitäten an verschiedenen Überstrukturreflexen ermöglichte eine Verfeinerung des Streifenmodells und eine Abschätzung der Atomlagen in der lokalen Umgebung eines Streifens.
[1] J. M. Tranquada et al., Nature 375, 561 (1995)