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Q: Quantenoptik
Q 35: Laser Spectroscopy
Q 35.1: Vortrag
Freitag, 6. April 2001, 15:45–16:00, H 2013
Tests der Speziellen Relativitätstheorie mit kryogenen optischen Resonatoren — •Claus Braxmaier1, Holger Müller1, Daniel Ursescu2, Sven Herrmann1, Jürgen Mlynek1, Achim Peters1, Claus Lämmerzahl2 und Stephan Schiller2 — 1Fachbereich Physik und Optik-Zentrum Konstanz, Fach M696, Universität Konstanz, 78457 Konstanz, Deutschland — 2Institut für Experimentalphysik, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 40225 Düsseldorf, Deutschland
Die Spezielle Relativitätstheorie (SRT) ist eine der wichtigsten
Grundlagen der Physik.
Als Konsequenz müssen alle fundamentalen physikalischen Gesetze
Lorentz-kovariant sein.
Andererseits sagen neue Ansätze einer Quantentheorie der Gravitation
modifizierte
Maxwell-Gleichungen voraus, die nicht notwendigerweise Lorentz-kovariant
sind [1]. Vor
diesem Hintergrund sind verbesserte Tests der SRT sehr wichtig. Die derzeit
genauesten
Tests wurden mit Hilfe von optischen Ultra-Low-Expansion (ULE) Resonatoren
durchgeführt.
Dabei handelt es sich um Tests zur Isotropie des Raumes [2]
(Michelson-Morley) und zur
Unabhängigkeit der Lichtgeschwindigkeit von der Laborgeschwindigkeit
[3]
(Kennedy-Thorndike).
Der Einsatz von kryogenen optischen Resonatoren, die eine hohe dimensionale
Stabilität
aufweisen [4], verspricht eine um mindestens eine Größenordnung
verbesserte Genauigkeit.
Wir diskutieren konkrete Implementationsvorschläge und präsentieren
Vorarbeiten dazu,
insbesondere zur Präzision des Laser-Resonator-Frequenzlocks. Wir
zeigen, daß ein bereits
erfolgtes Experiment [4] einem Kennedy-Thorndike-Test mit einer 6-fach
höheren
Genauigkeit als bisher entspricht.
[1] R. Gambini, J. Pullin, Phys. Rev. D 59, 124021 (1999).
[2] A. Brillet, J.L. Hall, Phys. Rev. Lett. 42, 549 (1979).
[3] D. Hils, J.L. Hall, Phys. Rev. Lett. 64, 1697 (1990).
[4] R. Storz, C. Braxmaier,
K. Jäck, O. Pradl, S. Schiller,
Opt. Lett. 23, 1031 (1998).