Bonn 2001 – scientific programme
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T: Teilchenphysik
T 203: QCD 2
T 203.8: Talk
Tuesday, March 27, 2001, 15:45–16:00, HS XII
Azimutale Single-Spin-Asymmetrien bei der semiinklusiven Hadron-Produktion im HERMES Experiment — •C. Schill — Fakultät für Physik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Hermann-Herder-Str. 3, D-79104 Freiburg
Das HERMES-Experiment am HERA-Elektronenring untersucht die Spinstruktur des Nukleons durch tief-inelastische Elektron-Nukleon-Streuung. Dazu wird ein longitudinal polarisierter 27.5 GeV-Elektronenstrahl an einem internen longitudinal polarisierten Wasserstoff-Gastarget gestreut. Bei der Elektroproduktion von positiv geladenen Pionen in der tief-inelastischen Streuung wurde eine signifikante Target-Spin-Asymmetrie in der Verteilung des azimutalen Winkels φ für die π+ beobachtet. Für π− dagegen zeigte sich keine signifikante Asymmetrie. Die beobachteten Single-Spin-Asymmetrien können durch das Zusammenwirken einer chiral-ungeraden Spin-Verteilungsfunktion mit der Collins-Fragmentationsfunktion, die auf die transversale Quarkpolarisation sensitiv ist, erklärt werden. Mit Hilfe eines Ring-abbildenden Čerenkov-Detektors, mit dem 1998 das HERMES-Experiment erweitert wurde, können auch semiinklusiv produzierte Kaonen identifiziert werden. Damit wird erstmals die Untersuchung von Single-Spin-Asymmetrien für Hadronen, die strange-Quarks enthalten, möglich sein. Dieses Projekt wurde mit Unterstützung des BMBF durchgeführt.