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T: Teilchenphysik
T 204: Tests der elektroschwachen Wechselwirkung
T 204.8: Vortrag
Dienstag, 27. März 2001, 15:45–16:00, HS III
Messung der Spektralfunktion seltsamer τ-Zerfälle mit dem Opal-Detektor — •Wolfgang Mader, Achim Stahl, Michael Kobel, Andreas von der Recke und Norbert Wermes — Physikalisches Institut der Universität Bonn , Nußallee 12 , D-53115 Bonn
Das τ-Lepton ist auf Grund seiner hohen Masse von mτ=1.777 GeV das einzige bekannte Lepton, dass sowohl hadronisch als auch leptonisch zerfallen kann. Die Analyse hadronischer τ-Zerfälle erlaubt Rückschlüsse auf Parameter der Quantenchromodynamik, wie z.B. die starke Kopplungskonstante αs. Bei Zerfällen mit Strangeness im Endzustand ist die Größe Rτs, die das Verhältnis der Anzahl seltsamer τ-Zerfälle zur Anzahl der Zerfälle τ→ eντνe angibt, sensitiv auf die Masse des s-Quarks, die bis heute nur sehr schlecht gemessen ist. Analysiert wurden Ereignisse, die in den Jahren 1990-95 mit dem Opal-Detektor auf der Z0-Resonanz aufgenommen wurden. Die experimentellen Herausforderungen bei der Selektion von τ-Zerfällen mit Kaonen im Endzustand werden beschrieben. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf der Teilchenidentifikation mittels Energieverlustmessung in der zentralen Drift-Kammer des Opal-Detektors. Erste Ergebnisse mit geladenen und neutralen Kaonen werden vorgestellt.