Bonn 2001 – wissenschaftliches Programm
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T: Teilchenphysik
T 206: Higgs-Bosonen 1
T 206.5: Vortrag
Dienstag, 27. März 2001, 15:00–15:15, HS V
Flavour-unabhängige Higgs Suche — •Götz Gaycken1, Jenny Böhme2, Klaus Desch1 und Rolf-Dieter Heuer1 — 1II. Institut für Experimentalphysik der Universität Hamburg, Luruper Chaussee 149, 22761 Hamburg — 2DESY, Notkestr. 85, 22607 Hamburg
Der Higgs–Mechanismus ist ein erfolgversprechender Ansatz, die Massen der Fermionen und Bosonen zu erklären. Allerdings ist dieser nicht zwingend durch ein einziges Higgs–Doublett, wie es im Standard–Modell (SM) angenommen wird, realisiert. Verschiedene Erweiterungen wie z.B. Supersymmetrie verlangen mindestens zwei Higgs–Doubletts. Diese Erweiterungen sagen mehrere massive, skalare Bosonen vorraus. In einigen Modellen werden flavour–ändernde neutrale Ströme dadurch verhindert, dass ein Higgs-Doublett nur an up–type–Quarks, das andere nur an down–type–Quarks und geladene Leptonen koppelt. Würde nun das leichteste Higgs–Boson in up–type–Quarks zerfallen, wäre die SM–Higgs–Suche, die sich zu Nutze macht, dass das SM–Higgs–Boson vorwiegend in bb zerfällt, nicht sensitiv. Die vorgestellte Methode versucht, diese Lücke zu schließen. Es wird nach hadronischen Zerfällen von skalaren Bosonen in e+e−→ ZH gesucht. Um nicht von speziellen Zerfallsmodellen abzuhängen, wird nur die Kinematik von Produktion und Zerfall verwendet. Die Analyse wird unter einer expliziten Hypothese für die Higgs–Boson–Masse durchgeführt. Hierdurch kann die Sensitivität gesteigert werden. Analysiert wurden die mit dem OPAL-Detektor bei Schwerpunktsenergien zwischen 192 und 209 Ge−.13em V aufgenommenen Daten.