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T: Teilchenphysik
T 303: QCD 3
T 303.1: Vortrag
Dienstag, 27. März 2001, 16:15–16:30, HS XII
Drell-Yan-Physik bei HERA-B — •Ulrich Husemann1, Peter Buchholz1, Franz Eisele2 und Wolfgang Gradl2 — 1Institut für Physik, Universität Dortmund, Otto-Hahn-Str. 4, D-44227 Dortmund — 2Physikalisches Institut, Universität Heidelberg, Philosophenweg 12, D-69120 Heidelberg
Die Datennahme mit dem HERA-B-Detektor wird im Herbst 2001 fortgesetzt. In dieser Zeit werden neben Studien zum Betrieb des Standardtriggers Messungen im Bereich der QCD durchgeführt. Der HERA-B-Trigger erlaubt es unter anderem, das Massenspektrum von Myonpaaren auch außerhalb der cc- und bb-Resonanzen zu untersuchen. Der Drell-Yan-Prozess ist ein wichtiger Test der Vorhersagen der perturbativen QCD, in der die Winkelverteilung der Leptonen durch die Lam-Tung-Relation eingeschränkt ist. Die Experimente NA10 und E615 haben gezeigt, dass diese Relation in Pion-Nukleon-Streuung verletzt ist. Bei HERA-B wird die Lam-Tung-Relation in Proton-Nukleon-Streuung überprüft werden. Dabei bietet HERA-B die Vorteile einer höheren Schwerpunktsenergie sowie einer größeren Winkelakzeptanz. Durch diese Messung wird es möglich sein, die verschiedenen theoretischen Erklärungsansätze bewerten zu können. Außerdem erlauben die Drell-Yan-Daten eine Bestimmung der Gluon-Strukturfunktion des Protons, da bei hohem Transversalimpulsanteil der Drell-Yan-Prozess klar vom Subprozess der QCD-Compton-Streuung qg → qγ dominiert wird. Im Vortrag werden Vorstudien zu Drell-Yan-Physik bei HERA-B diskutiert, die auf den Daten des Jahres 2000 beruhen.