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T: Teilchenphysik
T 304: Feldtheorie 2
T 304.3: Vortrag
Dienstag, 27. März 2001, 16:45–17:00, HS III
Relevanz von Vortices im Infrarotsektor der SU(2)-Gittereichtheorie — •A. Schäfke1, E.-M. Ilgenfritz2, K. Langfeld1 und H. Reinhardt1 — 1Institut für Theoretische Physik, Universität Tübingen — 2Osaka University, Res. Ctr. Nucl. Phys.
Für das Infrarotverhalten der SU(2)-Eichtheorie, also insbesondere für Confinement und Massenspektrum, spielen topologisch nichttriviale Konfigurationen wie z.B. Vortices eine entscheidende Rolle. Im Rahmen einer Gittereichtheorie können Vortices auf verschiedene Art definiert werden. Eine Möglichkeit ist, eichfixierte Konfigurationen zu projizieren. In der maximalen Zentrumseichung zeigen Gitterrechnungen dann, daß sich die Confinementeigenschaften durch ein Random Vortex Modell mit physikalischer Vortexdichte sehr gut beschreiben lassen. Im Vergleich dazu findet man in der Laplaceschen Zentrumseichung, daß die Vortices in kondensierter Form vorliegen. Auch in diesem Fall wird die string tension der vollen Theorie durch die Vortexkonfigurationen reproduziert. Alternativ zur Vortexdefinition mittels einer Zentrumsprojektion kann auch eine Kühlung der SU(2)-Gitterkonfigurationen benutzt werden. Dabei werden die Gluonenfelder (SU(2)/Z2) Schritt für Schritt entfernt, und es verbleibt eine Z2-Vortexstruktur. Wir konnten zeigen, daß diese Vortexkonfigurationen die 0+- und 2+-Glueballmassen der ungekühlten Theorie reproduzieren, und somit die Relevanz der Zentrumselemente für das Massenspektrum der reinen Yang-Mills-Theorie hervorheben.
Langfeld, Ilgenfritz, Reinhardt; hep-lat/0008017
Langfeld, Schäfke; Phys. Lett. B493 (2000) 350