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DD: Didaktik der Physik

DD 5: Klassische Physik in der Lehre

DD 5.3: Vortrag

Mittwoch, 21. März 2001, 11:55–12:15, N 3380

Strahlungsgesetz und Augenempfindlichkeit:Bemerkungen zu einer klassischen Fehlinterpretation — •Michael Vollmer — FH Brandenburg, Magdeburger Strasse 50, 14770 Brandenburg, vollmer@fh-brandenburg.de

In Schule und gelegentlich auch Hochschule wird bei Behandlung der Gesetze der Schwarzkörperstrahlung häufig das Sonnenspektrum als Funktion der Wellenlänge diskutiert und der Bezug zur Hellempfindlichkeit des menschlichen Auges hergestellt. Als Begründung für das Auftreten der jeweiligen Maxima in ähnlichen Wellenlängenbereichen wird häufig das Stichwort Evolution genannt: das menschliche Auge hätte seine Empfindlichkeit für das Spektrum des Sonnenlichts optimiert. Es lässt sich einfach zeigen, dass diese Aussage falsch ist und die teilweise Übereinstimmung von Sonnenspektrum und Augenempfindlichkeit in der Wellenlängendarstellung somit rein zufällig ist. Ursache ist das unterschiedliche Verhalten von Verteilungsfunktionen (Temperaturstrahlung, Maxwell-Verteilung,...) und normalen Funktionen (Absorptionsbanden, Augenempfindlichkeit,...) in der Physik. Besonderes Augenmerk wird gerichtet auf problematische Interpretationen, insbesondere Rückschlüsse auf spektralen Überlapp von Verteilungsfunktionen mit normalen Funktionen.

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