Erlangen 2001 – wissenschaftliches Programm
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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 11: Postersitzung: Elektromagnetische und hadronische Proben
HK 11.4: Poster
Dienstag, 20. März 2001, 10:30–12:45, R
Totaler Wirkungsquerschnitt der π− p→ π0 n Ladungsaustauschreaktion — •J. Breitschopf1, H. Clement1, M. Cröni1, H. Denz1, E. Friedman2, P. Jesinger1, R. Meier1 und G. J. Wagner1 — 1Physikalisches Institut, Universität Tübingen — 2Racah Institute of Physics, The Hebrew University, Jerusalem, Israel
Die Massendifferenz von Up- und Down-Quark ist Ursache für die Verletzung der Isospinsymmetrie in der starken Wechselwirkung. Das Pion-Nukleon-System bietet verschiedene Möglichkeiten zur Untersuchung der Isospinbrechung. Experimentell gut zugänglich ist der Vergleich der elastischen Streuung positiver und negativer Pionen mit der Ladungsaustauschreaktion (SCX) π− p→ π0 n. In diesem System wurden in Analysen von Streudaten bei Energien kleiner 100 MeV unerwartet hohe Werte für die Isospinbrechung gefunden. Diese Analysen sind jedoch durch den geringen Umfang der SCX-Datenbasis beeinträchtigt. Weitere Messungen von Wirkungsquerschnitten und Polarisationsobservablen sind zur Überprüfung der Ergebnisse notwendig. Am PSI sind Messungen des totalen SCX-Wirkungsquerschnitts im Energiebereich von 30 bis 250 MeV mit einer Genauigkeit von 1-2 % geplant. Dazu wird die Transmission eines Strahls negativer Pionen durch ein Protonentarget mit Hilfe eines 4π-Szintillationsdetektors gemessen. Das Messverfahren und der Detektor werden vorgestellt. Dieses Forschungsvorhaben wurde gefördert vom BMBF (06Tü987I) und der DFG (Graduiertenkolleg MU 705/3).