Erlangen 2001 – wissenschaftliches Programm
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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 16: Elektromagnetische und hadronische Proben III
HK 16.5: Vortrag
Dienstag, 20. März 2001, 15:30–15:45, C
Die Reaktion pd→3Heη nahe der Produktionsschwelle — •Alfons Khoukaz — Institut für Kernphysik, Westfälische Wilhelms-Universität, Münster
Die schwellennahe Produktion von Mesonen an Nukleonen und leichten Kernen bietet die Möglichkeit, Produktionsmechanismen sowie Endzustandswechselwirkungen (FSI) zwischen den leichtesten isoskalaren Mesonen und Nukleonensystemen zu untersuchen. Von besonderem Interesse sind dabei Untersuchungen zu möglichen gebundenen η-Kernzuständen, zumal die zur Bindung erforderliche minimale Masse des Kerns kontrovers diskutiert wird.
Anders als im Falle der η-Produktion in Nukleon-Nukleon Stößen gibt es nur eine begrenzte Datenmenge zu der Reaktion pd→3Heη in Schwellennähe. Die im Bereich kleiner Anregungsenergien (Q < 7 MeV) vorhandenen Daten zeigen einen Verlauf der Wirkungsquerschnitte, der sich gut mit Rechnungen im Rahmen eines Zwei-Stufenmodells beschreiben läßt, wohingegen ein Datenpunkt bei höheren Energien ( Q > 50 MeV) von diesem Modell deutlich unterschätzt und stattdessen mit einem Resonanzmodell beschrieben werden kann. Um diese Situation zu klären, wurden an der COSY-11 Installation am Protonensynchrotron COSY Messungen zur Bestimmung differentieller und absoluter Wirkungsquerschnitte bei Anregungsenergien zwischen Q = 5 MeV und Q = 40 MeV durchgeführt. Daten in diesem Energiebereich sollten es ermöglichen, Rückschlüsse auf relevante Produktionsmechanismen zu ziehen und 3Heη-Endzustandswechselwirkungen zu untersuchen.
Der Stand der Analyse mit bisherigen Ergebnissen wird vorgestellt.