Erlangen 2001 – wissenschaftliches Programm
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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 19: Kern- und Teilchen- Astrophysik II
HK 19.5: Vortrag
Dienstag, 20. März 2001, 15:30–15:45, F
Test der Zeitumkehrinvarianz am D-Koeffizienten des freien Neutronenzerfalls mit Trine — •Torsten Soldner1,2, Ludwig Beck3, Christian Plonka1, Klaus Schreckenbach1, Oliver Zimmer4, Piere Liaud5, André Bussiére6, Roman Kossakowski6 und Igor Kuznetsov2 — 1TU München, Physik-Department E21, D-85747 Garching — 2ILL, BP 156, F-38042 Grenoble Cedex 9 — 3Beschleunigerlabor von LMU und TU München, D-85748 Garching — 4Uni Mainz, Fachbereich Physik, D-55128 Mainz — 5ISN, 53 avenue des Martyrs, F-38026 Grenoble Cedex — 6LAPP, Chemin de Bellevue, F-74941 Annecy-le-Vieux Cedex
Der D-Koeffizient im Neutronenzerfall beschreibt die Tripelkorrelation zwischen Elektron, Antineutrino und Neutronenspin. Er ist ein Test auf Verletzung der Zeitumkehrinvarianz und auf Physik jenseits des Standardmodells. Zu seiner Messung werden Energie und Emissionsrichtung von Elektron und Proton in Abhängigkeit vom Neutronenspin bestimmt. Der Detektor Trine verwendet Plastikszintillatoren in Kombination mit Vieldrahtkammern zum Elektron- sowie sehr rauscharme PIN-Dioden zum Protonnachweis. Im Jahr 2000 wurden während einer 100-tägigen Strahlzeit am ILL 50·106 Ereignisse aufgenommen. Das vorläufige Resultat nach der Analyse von 30·106 Ereignissen bestimmt den D-Koeffizienten des Neutrons erstmals genauer als 10−3. Es wurde ein Signal-Untergrund-Verhältnis von 23 erreicht. Detektor und Datenanalyse, insbesondere die Untersuchung systematischer Effekte, werden vorgestellt.